Emotionen in der Politik.
Drew Westen, Psychologieprofessor von der Emory Unversity: "Politik funktioniert vor allem über Emotionen, auch in der Sprache."
Das kann man zum Beispiel bei der Atomkraft sehen. Wenn Menschen Angst vor Atomkraft haben, kann man dagegen nicht argumentieren. Lobbyisten wird es schwer bis unmöglich sein, gegen Gefühle zu argumentieren. Gefühle zu erzeugen ist für einen guten Lobbyisten dagegen einfach. Siehe einen Artikel bei
SPIEGEL Online.
Problem für Apotheken-Lobby
Der Apotheken-Lobby geht ein wichtiges Argument für die Beibehaltung des Apotheken-Monopols verloren: Nur studierte Pharmazeuten könnten
kompetent beraten.
"Musik spielt in Brüssel"
Opel-Lobbyist und ehemaliger hessischer Europaminister Volker Hoff: "Die Musik spielt längst in Brüssel, ohne dass dies so richtig wahrgenommen wird". Rund 75 Prozent aller Entscheidungen des Bundesrates hingen von EU-Vorgaben ab. In Berlin werde dagegen weiter der Eindruck vermittelt, als wären die dortigen Beschlüsse entscheidend.
Hoff berichtet über folgende interessante Erfahrung: Lobbyismus sei dringend notwendig, denn oft seien es die "Kleinteiligkeiten", die Brüsseler Entscheidungen problematisch machten. Da höre es sich eher harmlos an, wenn dort aus den "Luftstraßen" ein "normaler Verkehrsweg" gemacht werden sollte. Für letztere Bezeichnung aber griffen schärfere Bestimmungen der Lärmemission. Für Frankfurt hätte das zum Beispiel einen Kapazitätsverlust von 30 Prozent an Starts und Landungen bedeutet, eine Katastrophe für die Attraktivität des Flughafens und die Zahl der Beschäftigten.