ACTA
Die Abkürzung "Acta" taucht derzeit in allen Medien auf. ACTA steht für Anti-Counterfeiting Trade Agreement. Es ist ein Abkommen zur Abwehr von Fälschungen. Urheberrechtsverletzungen sollen weltweit bekämpft werden.
Alle Diskutanten wähnen auf der jeweils anderen Seite Lobby-Interessen: MdB Michael Kretschmer: "Wir müssen begreifen, dass die so genannte Netzgemeinde nur eine von vielen Lobbygruppen ist, genauso wie Greenpeace, der BDI oder der ADAC." Die Gegner des Abkommens kritisieren, dass dieses in Geheimverhandlungen unter Mitwirkung von Lobbyisten der Musik-und Filmindustrie zustande gekommen sei. Für Inhaltsanbieter und -verwerter geht es um Einfluss und Geld. Ein interessengerechter Ausgleich zwischen Urhebern, Verwertern und Nutzern muss gefunden werden.
Deutschlandradio Kultur schildert die Problematik aus der Sicht eines Autors und Publizisten.
Finanzlobbyisten in Brüssel
ZEIT online berichtet über Finanzlobbyisten in Brüssel.
Interessant beschrieben wird das Problem, wenn ein Ungleichgewicht zwischen Lobbyisten und Parlamentariern entsteht.
Zitat: "Beobachter veranschlagen die Zahl der Finanzlobbyisten in Brüssel auf 700. Die Kosten für das Lobbying betragen grob geschätzt 350 Millionen Euro im Jahr."
"Den Lobby-Spezialisten stehen 754 Europaparlamentarier gegenüber. Die Vielfalt der Themen ist derart groß, dass nur die wenigsten von ihnen etwas mit Begriffen wie risikogewichtetem Eigenkapital anfangen können. In erster Linie beschäftigen sich mit Barniers Entwurf die Mitglieder des Wirtschaftsausschusses (48 Abgeordnete)."