Lobbyisten bei der Arbeit gestört
Der Lobby-Abend von Microsoft am 18. August im Berliner Abgeordnetenhaus verlief nicht ganz im Sinne des Software-Giganten: Unter die etwa 50 der 141 Berliner Parlamentarier, die sich für das von einem Büffet gekrönten Informations- und Gesprächsangebot angemeldet hatten, mischten sich auch drei als Pinguine verkleidete
Linux-Aktivisten. Die zum Dessert gereichte Mousse au Chocolat krönten zudem kleine Fähnchen, die mit den Aufdrucken "Alt+F4" zum Schließen eines Fensters unter Windows und "Monokultur" versehen waren. In der Linuxgemeinde wird nun diskutiert, ob die Aktion, trotz hoher Resonanz in den Medien, gut oder weniger gut war. Sollte diese Beispiel Schule machen, stehen die Berliner Lobbyisten vor einer neuen Herausforderung. Sie müssen nicht nur die Parlamentarier überzeugen, sondern sich auch direkt mit den Lobbyisten der gegnerischen Seite auseinandersetzen.