Informationen sind das A und O
Bevor ein Lobbyist seine Kampagne startet, muss er sein Anliegen in- und auswendig kennen. Er muss alle Informationen zusammengetragen, alle wichtigen Bücher und Internetseiten gelesen haben. Das bedeutet, dass der Lobbyist die momentane Situation, die seinen Fall betrifft, genau kennen muss. Er muss sich fragen, warum die von ihm angestrebte Gesetzesänderung notwendig ist und warum die gegenwärtige Gesetzeslage unzureichend ist. Die gesamte Vergangenheit muss beleuchtet werden und schließlich muss der Lobbyist auch in Erfahrung bringen, welche Parlamentarier und Organisationen ihn voraussichtlich unterstützen oder gegen ihn arbeiten werden.
Sehr sinnvoll ist es, wenn der Lobbyist eine Aufstellung mit allen Argumenten anfertigt, die gegen sein Gesetzesvorhaben sprechen und begründen, warum seine eigenen Pläne niemals umgesetzt werden dürfen. Eine solche Liste ist eine hervorragende Vorbereitung für eine Lobby-Kampagne und den Umgang mit jedweder Kritik.
Diese Taktik wird im übrigen auch von Spitzenpolitikern angewandt, die sich auf ein TV-Interview vorbereiten. Auch wenn jedes Gespräch im Fernsehen locker und improvisiert aussieht, wird es doch tagelang geprobt. Dazu versammeln die Politiker ihre Mitarbeiter um sich und lassen sich mit allen denkbaren Fragen eindecken. Auf diese Weise versuchen die Parlamentarier auf möglichst alle Fragen eine Antwort zu finden.