Ein Leben nach der Politik
Die Zeitung "
Die Welt" berichtet über eine Studie der Universität Oldenburg. Danach leiden Bundestagsaussteiger oft unter finanziellen Problemen bis hin zur Arbeitslosigkeit. Die Sozialwissenschaftlerin Maria Kreiner befragte für ihre Doktorarbeit 38 Abgeordnete aller Parteien, die 1994 und 1998 aus dem Bundestag ausgeschieden waren. 13 davon waren Unionsabgeordnete, sieben Sozialdemokraten, der Rest Mitglieder der kleineren Parteien.
Die Studie wirft erneut die Frage auf: Welche Abgeordneten wollen wir? Alle Abgeordnete denken natürlich über ein Leben nach der Politik nach. Keiner will absteigen, alle wollen Karriere machen oder zumindest eine gesicherte Zukunft haben. Die Angst vor dem Abstieg hat aber Konsequenzen: entweder man unterwirft sich noch stärker der eigenen Partei, um nicht in Ungnade zu fallen. Oder man begibt sich allzu sehr in die Arme der Lobby, um nach der Abgeordneten-Laufbahn von einer Interessengruppe eingestellt zu werden.
Siehe hierzu bitte auch den Blog-Beitrag vom 11. Oktober 2006:
Welche Abgeordneten wollen wir?