Tabaklobby
Die Tabakindustrie soll jahrelang Studienprojekte hochrangiger deutscher Gesundheitswissenschaftler bezahlt haben. Wie das Nachrichtenmagazin
"Der Spiegel" hat in seiner aktuellen Ausgabe auf Seite 156 berichtet, würden firmeninterne Dokumente zeigen, wie die Zigarettenkonzerne die Forscher benutzten, um die Gefahren des Rauchens herunterzuspielen. Nach dem Bericht haben führende Wissenschaftler bis Anfang der neunziger Jahre zum Teil sechsstellige Beträge bekommen. Indirekt über Stiftungen hätten die Konzerne angeblich Studien bezahlt. "Es ist besonders verwerflich, dass sich ausgerechnet Gesundheitswissenschaftler von der Tabakindustrie haben kaufen lassen", sagte Martina Pötschke-Langer, Leiterin des
WHO-Kollaborationszentrum für Tabakkontrolle in Heidelberg. Die WHO hatte schon früher darauf hingewiesen, dass internationale Tabakkonzerne unabhängige Experten bezahlt und für ihre Zwecke genutzt haben sollen. Das wäre ein deutlicher Fall von Wissenschaftslobbying.
Siehe hierzu bitte auch den Blog-Beitrag vom 3. Mai:
Wissenschaftslobbying.